Schneeleoparden: Zürichs kleine Stars

Während wir frieren, fühlen sich Schneeleoparden jetzt natürlich pudelwohl. Besonders lohnenswert ist ein Besuch bei den Raubkatzen im Zoo Zürich, wo die zwei Jungtiere mehr und mehr die Welt entdecken.
 
Sehnsucht nach Sonne und Wärme: Das hat man derzeit oft. Ganz anders geht es da den Schneeleoparden im Zoo Zürich, schliesslich verrät der Name der Tiere schon, dass sie winterfest sind. Heimisch sind sie im zentralasiatischen Hochland, wie der Himalaya-Region. «Dort kommen sie in Höhen bis weit über 4000 Meter über Meer vor», erzählt Zoo-Kuratorin Cordula Galeffi. «Da brauchen sie natürlich einen guten Kälteschutz.»
 
Das Fell der Schneeleoparden sei das ganze Jahr über fluffig 
und dicht, dennoch vertragen die Zürcher Tiere auch heisse Tage gut, sind angepasst. Im Notfall 
machen sie es sich im Schatten 
gemütlich. Und jetzt, wo es immer kühler ist, fühlen sie sich sowieso wohl. Im Vergleich zu ihrer Heimat sind die Winter bei uns geradezu mild, dennoch sind die ­Tiere auf dieselbe Weise ausgerüstet wie ihre wilden Verwandten. «Sie bekommen auf den Winter hin ein noch dichteres Fell.»
 
 
Gut isoliert sind daher auch schon die kleinen Stars des Zürcher Zoos: Okara und Orya. Schneeleoparden-Dame Dshamilja brachte sie am 3. Mai zur Welt, und die beiden werden immer aktiver. «Sie sind zwar noch etwas tapsig, geben aber schon ziemlich Gas», erzählt Cordula Galeffi. «Sie sind an allem, was rundherum passiert, sehr interessiert. Und sie spielen natürlich gerne miteinander.» Für Dshamilja war es der sechste Wurf, aber sie bekam erstmals Zwillinge. Trotzdem ist sie gelassen, hat ihre Wirbelwinde im Griff. Wenn sie ruft – eine Art ruhiges Miauen – kommen sie brav zu ihr. Erstaunlich ist, dass sich sogar Papa Villy für die Kleinen interessiert. In freier Wildbahn sind Schneeleoparden, von denen es übrigens nur noch rund 5000 gibt, Einzelgänger. Männchen haben mit der Aufzucht nichts zu tun. Eine echte Traumfamilie also, die da in Zürich zu Hause ist!