Unsere Bundesräte: Das verschwiegene Leben ihrer Liebsten

Sie stehen im Schatten der Macht und geben sich sehr diskret: die Ehepartner unserer Bundesrätinnen und Bundesräte. Die GlücksPost hat das Scheinwerferlicht für einmal auf sie gerichtet.

Sie bewegen sich auf dem politischen Parkett: Sie begleiten auf Auslandsreisen, gehen über rote Teppiche und schütteln Staatspräsidenten, aber auch Königen und Prinzessinnen die Hand – die Partner und Partnerinnen unserer Bundesrätinnen und Bundesräte. Denn mit dem Tag der Vereidigung ihres Gatten oder ihrer Gattin stehen auch sie plötzlich im Fokus der Öffentlichkeit. Und gleichzeitig im Visier der Medien: Sie werden fotografiert und ausgefragt, sollen möglichst viel über sich, den Partner und die Familie erzählen. Sollen! Zumeist halten sie sich nämlich vornehm bedeckt. Zu sehr fürchten sie, mit einem falschen Wort zu schaden. Trotzdem sickert so einiges durch, was ihnen wichtig ist, wie sie leben und wie sie mit ihrer Rolle umgehen. So haben wir bei den Recherchen Interessantes und Erstaunliches herausgefunden!

Roland Hausin: Ehemann von Doris Leuthard (grosses Bild oben)

Der Rummel um seine Person behagte ihm von Anfang an nicht: Roland Hausin entzieht sich dem Blitzgewitter, wann er kann. Lieber agiert er als stiller Berater seiner Frau im Hintergrund. Dabei braucht sich der Chemiker, der in Toronto/ Kanada doktoriert hat und heute eine Führungsrolle beim Zürcher Chemie-Multi «Dow» innehat, nicht zu verstecken. Hausin ist belesen, hoch intelligent und dank seines Wissens jedem Staatsgast ein hochwertiger Gesprächspartner. Doch der Verlust seiner Privatsphäre durch die Arbeit seiner Gattin macht ihm zu schaffen. Er fürchtet, von Unbekannten erkannt und auf der Strasse angesprochen zu werden. «Ich bin kein Gesellschaftstiger. Cocktailpartys und Präsenz markieren sind nicht meine Sache», sagt der Aargauer, der seine Frau 1979 in einer Disco kennengelernt, sie aber erst 20 Jahre später geheiratet hat. Doch mittlerweile scheint sich Hausin auf dem öffentlichen Parkett immer besser zurechtzufinden. Und auch bei Staatsauftritten wirkt er zunehmend routinierter.

Katharina Schneider-Ammann: Ehefrau von Johann Schneider-Ammann

Ihre Hunde bedeuten Katharina Schneider-Ammann mehr als jeder prestigeträchtige Staatsbesuch. Die Berner Unternehmerstochter – ihre Familie gehört zu den vermögendsten des Landes – züchtet seit vielen Jahren Labradore. Die treuen und unkomplizierten Vierbeiner haben es ihr besonders angetan. Vielleicht, weil die Tiere ihrem Wesen selbst sehr nahe kommen, wie ihr Mann

gerne betont, wenn er über seine Gattin spricht. Die Liebe zu den Hunden ist eine Passion, die das Ehepaar teilen kann. Auch für den FDP-Bundesrat gehören die Labradore zur Familie. Sein Vater war Veterinär, und seine Gattin hat einst für den Schwiegervater gearbeitet. Kennen und lieben gelernt haben sich die Schneider-Ammanns aber bereits früher, an der Kantonsschule in Langenthal. Bis zu seiner Wahl in den Bundesrat führte Johann Schneider-Ammann das Familienunternehmen seiner Frau. Künftig soll Sohn Hans-Christian, der in Singapur und Paris studiert hat, den Bauausrüstungsbetrieb übernehmen.

Lesen Sie in der Ausgabe 49/2012 vom 6. Dezember 2012 mehr über:

  • Friedrun Sabine Burkhalter, Ehefrau von Didier Burkhalter
  • Lukas Hartmann, Ehemann von Simonetta Sommaruga
  • Anne-Claude Maurer, Ehefrau von Ueli Maurer
  • Christoph Widmer, Ehemann von Eveline Widmer-Schlumpf
  • Muriel Zeender Berset, Ehefrau von Alain Berset