Grosser Erfolg auf Kosten der Liebe?

Als Moderatorin des neuen, verjüngten «Musikantenstadl» wird die Schlager-Prinzessin endgültig zum Superstar. Was bedeutet das für ihr Privatleben? Findet sie trotz steiler Karriere jetzt den Mann fürs Leben? Oder gerade wegen ihr?

«Hoffentlich floppt die Sendung!» Das ist noch einer der netteren Kommentare, die Francine Jordi (37) auf ihrer Fanseite auf Facebook lesen musste, nachdem bekannt wurde, dass sie zusammen mit Alexander Mazza (42) die Moderation des «Musikantenstadl» übernimmt. «Einem Kollegen den Posten wegnehmen geht gar nicht. Sie sollte sich schämen!», steht da zum Beispiel noch. Und: «Das ist einfach scheisse!»

Eines ist jetzt schon klar: Das Schlager-Schätzchen muss sich ein dickes Fell zulegen. Die Erwartungen sind riesig: Über fünf Millionen Zuschauer schalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz den TV ein, wenn der «Stadl» läuft. Und Francine tritt in die Fussstapfen von Karl Moik und Andy Borg – zwei «Dinosaurier» der Unterhaltungsbranche, an Beliebtheit kaum zu überbieten. Dass Letzterer mit seinen 54 Jahren wegbefördert wurde, um die Sendung zu verjüngen, dürfte den Druck auf Jordi und Mazza noch erhöhen. Dazu, wie das Konzept des «neuen» Musikantenstadls aussehen wird, will – oder kann? – sich noch niemand äussern. Vier bis fünf Sendungen wird Francine pro Jahr moderieren, dafür laut Recherchen der «Schweiz am Sonntag» rund 20000 Franken pro Show verdienen. Noch lukrativer ist der Werbeeffekt, den sie durch den «Stadl» erhält: Ab sofort kann sie höhere Gagen für Auftritte verlangen, und auch Werbeangebote werden nicht lange auf sich warten lassen. Helene Fischer lässt grüssen.

Für Francine kommt dieser Erfolg genau zum richtigen Zeitpunkt. Mit 37 gilt sie in der Schlagerbranche noch als jung, ist aber alt genug, um zu wissen, was sie kann. Sie hat bereits Moderationserfahrung («Weihnachten auf Gut Aiderbichl»), aber nur gerade so viel, dass sie noch als «frisches TV-Gesicht» durchgeht. Zudem steht ihr mit Alexander Mazza ein erfahrener TV-Mann zur Seite. Sie weiss, was es bedeutet, hart zu arbeiten und dauernd unterwegs zu sein. «Für dieses Zirkusleben muss man geboren sein», sagte sie einst. Auch privat steht der ganz grossen Karriere momentan nichts im Weg: Der Schlagerstar ist Single – «glücklicher Single», wie Francine betont – und kinderlos. Nicht ganz freiwillig, wie sie vergangenes Jahr in der GlücksPost durchblicken liess: «Nicht alle Frauen haben das Glück, Kinder zu bekommen. Ich habe dieses Glück offenbar nicht. Irgendwie hat es auch mit den Männern nicht so richtig gepasst.» Traurig sei sie darüber aber nicht. Zumal der Zug der Familienplanung ja noch nicht abgefahren ist. An die grosse Liebe glaubt sie nach wie vor. Auch nach ihrer gescheiterten Ehe mit Radstar Tony Rominger und der enttäuschenden Beziehung mit Sänger Florian Ast. «Wenn der richtige Mann vor mir steht, werde ich das fühlen.»

Zwar wird es mit jedem Schritt auf der Karriereleiter wohl schwieriger, einen passenden Partner zu finden. Männer tun sich bekannterweise eher schwer damit, wenn Frauen erfolgreicher sind als sie. Dafür könnte einer, der es mit ihrem Erfolg aufnehmen kann, tatsächlich der Mann für ihr Leben sein. Und der Vater ihrer Kinder. Zumindest würde die Beziehung nicht an ihrem zunehmenden Ruhm scheitern, wie das bei ihrer Kollegin Beatrice Egli der Fall war.

«Ich hoffe, es geht in die Hose!», schreibt ein Neider auf Facebook. Denn genau das sind solche Aussagen: purer Neid. Der ist bekanntlich die höchste Form der Anerkennung. Und die hat sich Francine Jordi verdient für ihren beispiellosen Aufstieg. Egal, was noch kommt.