Ganz ruhig, dann klappt es!

Flauer Magen, feuchte Hände: Prüfungen, Mitarbeiter-, Vorstellungs- und Konflikt-
gespräche sind eine echte Nervensache. Mit diesen Tipps und Tricks finden Sie 
die innere Ruhe und sind für jede Herausforderung gewappnet.
   
Was sage ich nur? Mein Kopf ist leer und ich habe alles vergessen.» Jeder kennt sie, die Albträume vor Prüfungen, Mitarbeiter- und Vorstellungsgesprächen, die einen nachts schweissgebadet aufwachen lassen. Verblüffend ist: Sitzt man dann mittendrin, ist es gar nicht mehr so schlimm.
  
Aber die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden davor sind 
eine Qual. Bauchweh, Herz­stechen, Kopfschmerzen, Schlaf­losigkeit, Übelkeit begleiten einen ebenso wie Angst und Selbstzweifel. Doch Prüfungen & Co. müssen nicht zwangsläufig dramatische Auswirkungen haben. Etwas Herzklopfen und Nervenflattern gehört dazu, aber Panik muss nicht sein. Mit diesen Tipps schaffen Sie es.
  
So stellen Sie sich ruhig und sicher der Herausforderung.
  
1. Vorbereitung: 
So ist der Kopf wieder frei

  • Malen Sie Achten, wenn der Kopf wieder mal raucht. Das 
synchronisiert die linke und die rechte Hirnhälfte und beruhigt die schlotternden Gedanken. Stellen Sie einen Wecker auf drei Minuten. Setzen oder legen Sie sich 
bequem hin. Schliessen Sie die Augen, und stellen Sie sich die Zahl 8 vor. Zeichnen Sie mit den geschlossenen Augen unsichtbare kleine und grosse Achten in die Luft. Erst links, dann rechts.
  • Unkonzentriert? Kauen Sie 
einen zuckerfreien Kaugummi. Durch die Kaubewegungen wird das Gehirn kontinuierlich mit Sauerstoff versorgt, sodass es 
Informationen besser speichern kann. Zudem lockert das gleichmässige Mahlen des Kiefers die verspannte Gesichts- und Nacken­muskulatur.
  • Streikt das Gehirn und nimmt nichts mehr auf? Machen Sie Finger-Yoga, denn die Finger­spitzen stehen in direkter Verbindung mit der Gehirntätigkeit. Halten Sie die Hände auf Herzhöhe. Spreizen Sie die Finger beider Hände, und 
legen Sie alle Fingerspitzen gegeneinander. Schliessen Sie die Augen, und bleiben Sie zehn Sekunden in dieser Stellung. Bei 
Bedarf wiederholen.

  
2. Kurz davor: Die Emotionen glätten

  • Flattern die Nerven, atmen Sie im Achteltakt. Durch die Nase einatmen und dabei auf acht 
zählen. Nun halten Sie den Atem acht Sekunden an. Atmen Sie dann während acht Sekunden durch den geöffneten Mund aus – drei Mal wiederholen.
  • Sie haben Angst? Machen Sie eine lockere Faust, und trommeln Sie ein paar Sekunden auf die Thymusdrüse (sie befindet sich in der Mitte des Décolletés unter dem Brustbein) – das hilft, Ruhe zu bewahren.
  • Steigen Panikgefühle auf, trinken Sie ein Glas lauwarmes Leitungs- oder Mineralwasser (ohne Kohlensäure). Stehen Sie dabei, und trinken Sie das Glas leer, ohne abzusetzen. Tun Sie es langsam und in kleinen Schluckbewegungen – das beruhigt.

  
3. SOS: Jetzt ist es so weit!

  • Achten Sie auf die aufrechte Haltung. Sie vermittelt Ihnen und dem Gegenüber Selbstvertrauen.
  • Steht Ihnen der kalte Schweiss auf der Stirne: Atmen Sie tief aus, und lassen Sie gleichzeitig die Schultern fallen.
  • Sind alle Augen auf Sie gerichtet? Krallen Sie die Zehen mit 
aller Kraft zusammen, halten Sie die Spannung einige Sekunden, und entspannen Sie dann wieder. Damit leiten Sie die nervöse 
Energie in den Boden ab.

  
Hände weg!
Alkohol beruhigt. Aber wenn Sie bei jeder Herausforderung trinken, werden Sie noch nervöser und angstanfälliger. Zudem besteht die Gefahr der Abhängigkeit.
Beruhigungstabletten machen müde und führen zum «Brett vor dem Kopf». Besser sind pflanz­liche Helfer aus der Apotheke wie die S.O.S-Globuli von Dr. Bach (sie hinterlassen keinen Alkohol­atem wie die Tropfen).
Essen – schwierige Termine 
liegen schwer auf dem Magen, 
sodass man keinen Appetit hat. Nehmen Sie trotz flauem Magen über den Tag verteilt gesunde Snacks wie eine Banane, ein Vollkornbrötli und Nüsse zu sich. Sie liefern die Energie, die Sie brauchen, und beruhigen die Nerven.
Kaffee: Die Konzentration nimmt durch die aufputschende Wirkung des Koffeins ab. Deshalb ist Kräutertee besser.
Rauchen beruhigt zuerst den Flattermann. Doch wer bei 
Un­ruhe zur Zigarette greift, ist bald nur noch ein Nervenbündel. 
Zudem verengen sich beim 
Rauchen die Gefässe, dadurch nimmt die Konzentration ab.